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Erweiterte Krebsvorsorgeuntersuchung

Prostatakrebsfrüherkennung

Das gesetzliche Programm zur Krebsfrüherkennung sieht bei Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal pro Jahr eine so genannte rektale Untersuchung (DRU) vor. Hierbei wird hintere Fläche der Prostata mit dem Finger über den Enddarm abgetastet. Der Wert der digital rektalen Untersuchung ist limitiert. Wird ein Karzinom getastet, hat es in ca. 60% der Fälle bereits die Organgrenzen der Prostata überschritten.

Zusätzlich zur DRU bieten wir Ihnen daher den PSA-Test und transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata an, womit auch solche Tumore entdeckt werden können, die nicht tastbar sind.

Blasenkrebsfrüherkennung

Der häufige Kontakt mit bestimmten Chemikalien ist der am längsten bekannte Risikofaktor für Blasenkrebs. Mitarbeiter der Chemie-, Stahl- und Lederindustrie, Automechaniker, sowie Zahntechniker und Friseure gehören zu den Risikogruppen, weshalb hier Blasenkrebs auch als Berufskrankheit anerkannt ist.
Des Weiteren ist Rauchen ein besonders wichtiger Risikofaktor für Blasenkrebs. Es besteht hierbei ein direkter Zusammenhangzwischen der Anzahl der konsumierten Tabakprodukte und dem Risiko an einem Harnblasenkarzinom zu erkranken. Nicht zuletzt tritt Blasenkrebs auch gehäuft bei Menschen auf, die unter chronischen Harnblasenentzündungen leiden.

Früherkennung und Warnsignale

Im Anfangsstadium befällt der Blasenkrebs nur die Oberfläche der Blase. In diesem Stadium kann der Krebs einfach behandelt werden und es ist keine aggressive Behandlung notwendig. Aus diesem Grund ist die Früherkennung von äußerster Wichtigkeit. Früh erkannt, kann meist eine vergleichsweise sanfte Therapie eingeleitet werden, wonach kaum Verlust an Lebensqualität zu erwarten ist.
Sichtbares Blut (sog. Makrohämaturie) im Urin ist das häufigste Primärsymptom eines Blasentumors. Bei Auftreten einer schmerzlosen Hämaturie, auch wenn sie nur ein einziges Mal auftritt, sollte unbedingt auf eine Tumorerkrankung als Ursache untersucht werden.
Die Untersuchung des Harns auf Blutspuren sollte bei Personen mit erhöhtem Risiko ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden. Ebenso sind immer wiederkehrende Blasenentzündungen, Brennen beim Wasserlassen, gesteigerter Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung Anzeichen einer Tumorerkrankung. Die Beschwerden einer Blasenentzündung können auch Symptome eines Blasentumors sein. Es muss eine urologische Abklärung erfolgen.

Diagnose

Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung stehen für die frühzeitige Selektion von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom einfach durchzuführende, sensitive Urintests zur Verfügung. Eine möglichst frühe Diagnose der Erkrankung und eine entsprechende Therapie tragen entscheidend zur Überlebensrate des Patienten bei.
Für Zugehörige der vorgenannten Risikogruppen ist es ratsam, zusätzlich zur Untersuchung auf Blut im Urin auch eine Untersuchung auf BTA (Blasentumor-assoziiertes Antigen) durchführen zu lassen. Studien belegen, dass die kombinierte Untersuchung des Urins bestehend aus Urinzytologie und BTA-Nachweis wesentlich sensitiver ist als die Untersuchung auf Blut im Urin alleine.
Empfehlenswert hierfür ist ein BTA-Test. Dieser Test gilt als besonders sensitiv bei der Erkennung von Blasenkrebs und ist innerhalb von nur 5 Minuten mit einer Urinprobe durchführbar. Der BTA-Test ist sowohl für die Vorsorgeuntersuchung zugelassen, als auch für die Therapieüberwachung und bietet eine sinnvolle Alternative zu weniger sensitiven Schnelltests.

Therapiekontrolle

Bei Blasenkrebs besteht eine sehr hohe Rezidivrate. Die Häufigkeit des erneuten Auftretens der Erkrankung liegt bei bis zu 70%. Nach erfolgter Therapie sind regelmäßige, sensitive Untersuchungen der Patienten von entscheidender Bedeutung. Auch hierzu kann der BTA-Test genutzt werden.
Übrigens: Das Risiko von Männern an Blasenkrebs zu erkranken ist insgesamt etwa dreimal so hoch wie von Frauen. Wie empfehlen auch den Angehörigen der o.g. Risikogruppen eine Urinprobe des Lebenspartners mit in die Praxis zu bringen!